Mäuse in Haus und Wohnung bekämpfen

Sie begleiten den Menschen schon lange, die Hausmäuse wie auch die Waldmäuse, die sich beide gerne in Häusern oder Wohnungen einnisten. Schon vor rund 10.000 Jahren nutzten Mäuse in Europa den Umstand, dass aus Sammlern und Jägern Bauern wurden, die feste Unterkünfte mit Vorratskammern errichteten. Mäuse sind also sogenannte Kulturfolger der Menschheit und vielerorts ein Ärgernis. Das hängt auch mit ihrer hohen Vermehrungsrate zusammen. Theoretisch könnte ein einziges Mäusepaar unter idealen Bedingungen pro Jahr annähernd 10.000 Nachkommen haben. Allerdings ist die Anzahl der Fressfeinde in der freien Natur sehr hoch, sodass diese Zahl nicht einmal annähernd zustande kommt. Auch in Häusern und Wohnungen gibt es Gefahren für die Mäuse, etwa Hauskatzen, doch nicht überall. Wie aber lassen sich Mäuse bekämpfen, wenn sie sich in der eigenen Wohnung oder im Haus eingenistet haben?

Welche Immobilien werden von Mäusen bevorzugt?

Moderne Häuser machen Mäusen das Leben schwer. Zum einen wird nur noch selten mit Unterkellerung gebaut. Zum anderen werden die Häuser über die verschiedenen Dämm-Maßnahmen hervorragend abgedichtet. Die Anzahl der möglichen Schlupflöcher reduziert sich auf nahezu null. Etwas anders sieht es jedoch bei sogenannten Bestandshäusern aus, meist Häuser, die in der Zeit der Wirtschaftswunderjahre errichtet wurden. Diese Häuser der Baujahre von etwa 1960 bis 1980 machen heute den größten Teil des Immobilienbestandes in Deutschland aus. Damals waren Dämmungen an Häusern eher die Ausnahme, dafür waren Keller ein Muss. Für Mäuse ist es ein leichtes, auch durch sehr schmale Ritzen zu kommen. Mitunter genügt ein etwas größerer Türspalt.

Was lockt Mäuse an?

Der Hauptgrund, warum Mäuse die Nähe des Menschen suchen, ist das Nahrungsangebot. Einfacher als in und um ein Haus herum findet die Maus sonst nirgends Nahrung. Das kann der Komposthaufen im Garten sein oder die im Keller gelagerten Kartoffeln. Eine Maus ist bezüglich Nahrung kein Spezialist, sondern wie der Mensch ein Generalist, kurz, sie vertilgt alles Essbare. Auf der Suche dringt sie auch in die Wohnbereiche vor, wobei die Küche das Hauptziel darstellt. Zur Vorbeugung sollte der im Garten befindliche Komposthaufen möglichst weit weg vom Gebäude angelegt sein. Offene Lebensmittel sind sowohl im Keller wie in der Küche zu vermeiden.

Gifte gegen Mäuse

Es gibt eine ganze Reihe von Giften gegen Mäuse, wobei es bei den Giften einen Unterschied macht, ob sie privat erworben werden oder von einem Kammerjäger beziehungsweise Schädlingsbekämpfer. Heute können in Deutschland folgende Gifte von Privatpersonen im Handel erworben werden:
  • Warfarin
  • Chlorphacinon
  • Coumatetralyl
  • Giftweizen
Bei diesen Giften handelt es sich um sogenannte Gerinnungshemmer, deren Wirkung etwa drei Tage nach der Einnahme durch die Maus einsetzt. Diese Verzögerung dient dazu, dass die Maus den Köder nicht mit dem Gift in Verbindung bringt. Allerdings bewirken diese Gifte ein sehr qualvolles Sterben der Tiere und das Gift wirkt nachhaltig. Wird die tote Maus von einem anderen Tier gefressen, kann auch dieses daran eingehen. Aus diesem Grund dürfen die Gifte in der Wohnung oder im Haus nicht offen ausgestreut werden, sondern befinden sich in Boxen, in die gerade eine Maus hineinpasst. Gifte, die sofort töten, dürfen aufgrund ihrer Gefährlichkeit nur von ausgebildeten Schädlingsbekämpfern eingesetzt werden.

Fallen gegen Mäuse

Die berühmte Mausefalle aus Holz mit einem Spannbügel gibt es noch immer. Daneben finden sich heute unzählige verschiedene Modelle auf dem Markt. Der hauptsächliche Unterschied liegt darin, dass die Falle die Maus entweder lebend einfängt oder die Maus tötet. Nur ist auch bei einer sogenannten Schnappfalle, bei der ein gespannter Bügel zurückschlägt und die Maus trifft, wenn diese den Köder fressen will, das Tier meist nicht sofort tot. Wesentlich humaner ist die Lebendfalle, die natürlich den Umstand mit sich bringt, dass die gefangene Maus im nächsten Wald oder einer Wiese fernab der Behausung wieder auszusetzen ist. Das beste Mittel gegen Mäuse ist jedoch, ihnen keine Nahrung anzubieten.