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Um den Kauf oder Bau einer Immobilie zu finanzieren, stellen zahlreiche Kreditinstitute mit einem Hypothekendarlehen die passende Kreditvariante zur Verfügung. Manchmal benötigen Sie als Eigentümer einer Immobilie allerdings kein Kapital zum Kauf oder Bau eines Objektes, sondern stattdessen für notwendige Sanierungen. Daher möchten wir Sie in unserem Beitrag darüber informieren, worum es sich bei einem Sanierungskredit handelt, wo Sie diesen erhalten und was Sie in dem Zusammenhang beachten sollten.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Es handelt sich bei einem Sanierungskredit nicht unbedingt um eine spezielle Darlehensart, sondern vielmehr um einen Kredit, der zum Beispiel als klassisches Hypothekendarlehen oder auch als Ratenkredit vergeben wird. Die Besonderheit besteht vor allem darin, dass die Vergabe des Kredites an einen bestimmten Verwendungszweck gebunden ist, nämlich an die Sanierung einer Immobilie. Es gibt verschiedene Veränderungen an bzw. innerhalb der Immobilie, die unter den Begriff Sanierungsmaßnahmen fallen, wie zum Beispiel:
- Austausch der Heizungsanlage
- Austausch von Fenstern und Türen
- Veränderung der Wärmedämmung
- Neue Ausstattung des Daches
- Sanierung der Lüftungsanlagen
- Sanierung von Bädern oder sonstigen Gebäudeteilen
In aller Regel hat die Sanierung den Zweck, gleichzeitig eine Modernisierung durchzuführen und somit den Wert der Immobilie zu steigern. Oftmals steht auch ein zu reduzierender Energieverbrauch im Vordergrund.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, gibt es mehrere Finanzierungsmöglichkeiten, falls Sie eine Sanierung finanzieren möchten. Wir beschäftigen uns in diesem Beitrag insbesondere mit den folgenden drei Varianten des Sanierungskredites:
- Klassisches Hypothekendarlehen der Bank
- Ratenkredit
- KfW-Darlehen
Der klassische Immobilienkredit als Sanierungskredit
Immobilienkredite werden von den meisten Banken nicht nur vergeben, um den Kauf oder Bau eines Objektes zu finanzieren. Darüber hinaus können klassische Immobiliendarlehen meistens ebenso zur Sanierung der Immobilie oder für umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen genutzt werden. Daher bieten zahlreiche Kreditinstitute ihre Immobilienkredite in einer speziellen Variante auch als Sanierungskredite an. Der große Vorteil für Kunden besteht unter anderem darin, dass der Zinssatz bei solchen Sanierungskrediten oftmals kaum oder gar nicht höher als bei typischen Baudarlehen ist. Somit können Sie einen derartigen Sanierungskredit aktuell zum Teil zu Zinssätzen von unter zwei Prozent erhalten. Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem klassischen Immobiliendarlehen besteht bei den Sanierungskrediten der Banken in aller Regel darin, dass eine Grundschuld als Sicherheit eingetragen wird. Insofern unterscheidet sich der Sanierungskredit der Banken kaum vom klassischen Hypothekendarlehen, nur dass der Verwendungszweck ein etwas anderer ist.
Ratenkredit kann ebenfalls als Sanierungskredit dienen
Eine zweite Variante des Sanierungskredites kann ein gewöhnlicher Ratenkredit sein. Diese Finanzierungsalternative ist insbesondere dann erwägenswert, falls die benötigte Darlehenssumme maximal 50.000 Euro beträgt. Die meisten Ratenkredite werden nämlich mit Darlehenssummen zwischen 3.000 und 50.000 Euro vergeben. Gegen den Ratenkredit spricht allerdings meistens im direkten Vergleich mit dem zuvor erwähnten Sanierungskredit als Immobiliendarlehen, dass der Zinssatz etwas oder sogar deutlich höher ist. Auf der anderen Seite möchten manche Immobilieneigentümer nicht, dass als Sicherheit für den Sanierungskredit eine Grundschuld eingetragen wird. Bei der zuerst genannten Variante, also dem Sanierungskredit als Immobiliendarlehen, ist dies allerdings fast immer der Fall. Daher könnte sich unter dieser Voraussetzung durchaus der klassische Ratenkredit als Sanierungskredit anbieten. Darüber hinaus besteht ein weiterer Vorteil darin, dass Sie natürlich beim klassischen Ratenkredit nicht an einen bestimmten Verwendungszweck gebunden sind. Sie nutzen diesen Ratenkredit dann also auf eigene Faust als Sanierungskredit, sodass mitunter auch diese Finanzierungsvariante infrage kommen kann.
Staatliche Förderung durch die KfW-Bank möglich
Wenn es um die Finanzierung von Sanierungen geht, sollten Sie stets eine mögliche staatliche Förderung im Auge haben. Insbesondere unter der Voraussetzung, dass die Sanierung dazu dient, zukünftig weniger Energie zu verbrauchen, kann ein Förderdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) infrage kommen. Dazu ist es allerdings notwendig, dass Ihre Immobilie nach der Sanierung den Standard eines sogenannten KfW-Effizienzhauses erreicht. Dazu müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden, welche insbesondere den Energieverbrauch der Immobilie betreffen.
Die KfW-Bank bietet aktuell mehrere Förderkredite und Programme an, die eine Finanzierung für Sanierungen beinhalten, wie zum Beispiel:
- Förderprogramm 151: Sanierungskredit für energetische Sanierung von Bestandsimmobilien
- Förderprogramm 167: Umstellung bestehender Heizungsanlage auf erneuerbare Energien
- Förderprogramm 159: Finanzierung der Verbesserung von Einbruchschutz und Beseitigung von Barrieren
Im Detail sollten Sie sich aktuell bei der KfW erkundigen, welcher Sanierungskredit für Ihr Finanzierungsvorhaben infrage kommen könnte.
Angebote bei Sanierungskrediten vergleichen
Wie Sie dem bisherigen Beitrag entnehmen konnten, gibt es beim Sanierungskredit mehrere Finanzierungsvarianten. Besonders günstig ist vor allem der klassische Immobilienkredit, der von zahlreichen Banken auch als Sanierungskredit vergeben wird. Nachteilig ist jedoch, dass fast immer eine Grundschuldeintragung erfolgen muss. Möchten Sie dies nicht, bietet sich ein klassischer Ratenkredit an. Dieser kann allerdings nur genutzt werden, wenn sich die benötigte Darlehenssumme im Rahmen hält und 50.000 Euro möglichst nicht überschreitet. Zudem sind die zu zahlenden Zinssätze beim Ratenkredit praktisch immer höher als beim Sanierungskredit als Immobiliendarlehen. Die dritte Finanzierungsmöglichkeit können Sie häufig zusätzlich nutzen, beispielsweise neben einem Sanierungskredit als Hypothekendarlehen, nämlich einen Kredit der KfW-Bank. Dazu müssen Sie allerdings einige Voraussetzungen erfüllen, die sich insbesondere an das Energiesparpotenzial Ihrer Immobilie richten.
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