Sanierungsbedürftige Häuser und Etagenwohnungen mit veraltetem Standard verfügen häufig über eine Holztreppe. Ihre Abnutzungsspuren sind unansehnlich und verleiten zur umfassenden Renovierung der Treppe. Allerdings fehlen den meisten Menschen diesbezüglich die notwendigen Fachkenntnisse. Dann muss ein Profi ans Werk. Ein Blick auf den Kostenvoranschlag des Fachmannes genügt und schon fühlen sich Bauherren von der Rechnungssumme erschlagen. Dabei stellt sich ihnen die Frage, ob sie die Treppenrenovierung selbst vornehmen könnten. Natürlich! Mit dem richtigen Material und ein paar Sachkenntnissen wird jede Treppe zum Blickfang des Hauses. Wie das geht und was dafür nötig ist, erfahren Leser innerhalb des nachstehenden Artikels.

Die benötigten Materialien

Beginnen wir beim Material der ursprünglichen Treppe. Besteht sie aus Beton, so bieten sich Fliesen zur Verkleidung an. Fliesen können jedoch eine Glätte aufweisen. Wer nasse Füße hat, kommt ins Rutschen. Daher ist die Fliesentreppe nur unter dem Aspekt zu empfehlen, dass sie sich leicht reinigen lässt und die Fliesen gezielt nach Rutschfestigkeit ausgewählt wurden. In Deutschland gilt eine DIN-Zertifizierung von Fliesen. Diese gibt den Grad der Rutschfestigkeit an und steht in Abhängigkeit zu den genutzten Räumen. Fliesen im Nassbereich ordnet man nach DIN 51097 verschiedenen Gruppen ( je nach ihren Anforderungen) zu. Einfache rutschhemmende Fliesen für den Trockenbereich fallen in R9 bis R13. Umso höher „R“ ist, desto größer darf der Neigungswinkel des Untergrunds der Fliese sein ohne ins Rutschen zu kommen. Bitte keine Fliesen auf Holz anbringen, da die Fugen reißen und die Fliesen binnen kurzer Zeit brechen. Da diese Variante umständlicher ist und hohes Fachwissen und Praxiserfahrung voraussetzt, widmen wir uns folgend der Renovierung einer Holztreppe. Diese ist lukrativer und mit weitaus weniger technischen und fachlichen Voraussetzungen behaftet. Wichtiges Material hierfür: Trittstufen aus Holzbrettern bzw. Laminat, Unterprofil, Kleber, Treppenspinne, Silikon und ein Saugheber. Die Renovierung der Treppe mit Holz ist kostengünstiger und schneller durchführbar. Fachliche Beratung bekommen Sie bei TREPPENRENOVIERUNG UND TREPPENSANIERUNG Schran

So gehen Bauherren vor

Beim Verlegen von Holz auf einer Treppe beginnt man zunächst mit dem stark beanspruchten vorderen Bereich. Um diesen dauerhaft zu schützen, empfiehlt sich die Anbringung einer U Profil Aluminiumschiene. Jede Kante erhält eine zuvor mit der Tischkreissäge auf die richtige Länge geschnittene Schiene. Ist der Untergrund aus Holz, werden die Profile in die alten Trittflächen geschraubt. Daraufhin ist die Stabilität und der feste Halt zu überprüfen. Sitzt alles fest? Dann geht es nun mit der Treppenspinne weiter. Sie ist das Hauptwerkzeug der Treppenrenovierung. Mit der Treppenspinne messen Bauherren ihre Trittstufen präzise in alle Richtungen aus. Auch unförmige und tranpezartige, rundliche oder dreieckige Stufen sind so schnell erfasst. Dafür ist jeder Schenkel an einer der Ecken zu positionieren. Dann erfolgt die Übertragung der Punkte auf die neue Trittstufe. Tischkreissäge und Stichsäge kommen zum Einsatz. Achtung: Das Sägeblatt der Stichsäge sollte nach unten reißen. Danach gleicht der Bandschleifer die Unebenheiten in Schnitten aus. Jetzt ist der Montagekleber auf die ursprüngliche Treppe auf zu tragen und die neuen Stufen sind unter Druckeinwirkung an zu bringen. Abschließend prüfen Bauherren den Zuschnitt des Stellbretts. Passt es in die Lücke? Dann ist auch dieses mit Montagekleber zu befestigen. Fertig!