Biomöbel und Massivholzmöbel – nachhaltig und wertvoll

Bei Neugeborenen und Kleinkindern achtet man von der Babynahrung bis zum Kinder-bettchen auf absolute Schadstofffreiheit– bei Erwachsenen reduziert sich ein gesunder Lebenswandel weder auf die Ernährung noch auf ein bestimmtes Lebensalter. Es hängt mit allem zusammen, was im Alltag geschieht.
So leisten zum Beispiel Bio-Lebensmittel einen wertvollen Beitrag. Oder anders ausgedrückt: Wer ab und zu Fast Food konsumiert, pflegt noch lange nicht einer ungesunden Lebensweise. Wer sich allerdings in seinem unmittelbaren Umfeld täglich giftigen Belastungen ausgesetzt sieht, wie sie etwa aus Spanplatten-Bestandteilen industriell hergestellter Möbel austreten, der gefährdet seine Gesundheit auf nachhaltige Art und Weise. In einem solchen Fall kommen Bio- und Naturholzmöbel ins Spiel: Solche Möbel sorgen für ein nachhaltiges Umwelt Klima. Heutzutage werden zahlreiche Varianten solcher Möbel angeboten.

Was sind Biomöbel?

Prinzipiell schonen hochwertige Biomöbel die Umwelt und den Besitzer. Allerdings besteht es bislang keine per Gesetz festgelegte Definition für Bezeichnungen wie „Ökomöbel“ oder „ökologische Möbel“. Anstatt sich ohne Hinterfragen auf eine Produktdeklaration zu verlassen, gilt es stattdessen die Kriterien für die zur Herstellung verwendeten Rohstoffe, die Art und Weise Produktion und die Nachbehandlung zu überprüfen. Man sollte daher insbesonders achten auf:

  • eine umweltschonende Produktion durch die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen,
  • eine offenporige Behandlung der Oberflächen mit Lasuren, natürlichen Harzölen oder Wachs aus natürlicher Produktion bzw. auf eine Veredelung mit natürlichen Lacken auf Wasserbasis und
  • eine vollkommene Freiheit von Schadstoffen, nachgewiesen durch die Deklaration der verwendeten Inhaltsstoffe und am besten durch Zertifikate belegt.

Die Verwendung von Schadstoffen

Berücksichtigen sollte man dass der Einsatz von Schadstoffen bei der Herstellung von Möbelstücken nicht nur im Prozess der Herstellung die Umwelt entsprechend belastet, sondern auch das Wohnklima und damit die Gesundheit der Menschen beeinflussen. Von Allergien betroffene Personen und Kinder reagieren überaus empfindlich; auch die Anzahl der von überhöhter Sensibilität gegen Chemikalien betroffenen Personen wächst stetig.
Zu den oft zur Anwendung kommenden Schadstoffen bei herkömmlich hergestellten Möbeln zählt Formaldehyd: Dieser Stoff ist in zahlreichen Arten von Leim und Kunstharz enthalten, wie sie zum Beispiel zur Produktion von Holzspanplatten herangezogen werden. Durch einen Kontakt mit Luftfeuchtigkeit wird der Giftstoff während der Möbelproduktion und dann auch im Wohnbereich wieder in die Umgebungsluft ausgeschieden. Es wurde als krebsverursachend eingestuft und kann bereits in geringen Mengen Allergien hervorrufen. Gleiches gilt auch für alternative Stoffe wie zum Beispiel Polyurethane und Isocyanate.

Lösungsmittel und Pestizide

Vor allem Lösungsmittel haben die unangenehme Eigenschaft, sich aufgrund ihrer Schwer-löslichkeit in der Luft entsprechend zu konzentrieren, was im Wohnbereich zu unangenehmen Reizungen der Schleimhaut, zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden und Beeinträchtigungen des Erbgutes führen kann.
Pestizide sind aus zwei Gründen zu vermeiden: Erstens wirken sie sich nicht nur auf den Gesundheitszustand der Konsumenten aus, weil sie sich zum Beispiel aus Textilwaren nur schwer entfernen lassen. Zweitens belasten sie durch den Einsatz im Anbau von Pflanzen und in der Tierzucht bereits bei der Erzeugung der Rohstoffe die Umwelt. Und da es in zahlreichen Fällen bessere Möglichkeiten gibt, ergibt sich daher die Frage, weshalb diese Gifte, wie zum Beispiel Biozide, weiterhin verwendet werden.
Das Stichwort lautet daher Nachhaltigkeit bei der ökologischen Herstellung von Möbel-stücken. Verwendet werden dabei nur stetig nachwachsende Rohstoffe. Ansonsten unterscheiden sich die Handwerkszeuge und Techniken bei der Herstellung von Bio- und Massivholzmöbeln und herkömmlich hergestellten Möbeln meist nicht wirklich, obwohl Biomöbel eher in kleineren Manufakturen und unter Einsatz üblicher Methoden hergestellt werden.