Naturdämmung – Dämmen mit Naturstoffen

Wärmedämmung und Schalldämmung

Eine weitere Art der Dämmung wäre die Schalldämmung, bei der die Ausbreitung von Luft- und Körperschall in Räumen gedämmt wird. Dies geschieht durch Reflektieren des sich im Raum ausbreitenden Schalls an einzelnen Unstetigkeitsstellen. Die Schalldämmung dient dafür, dass nebeneinander liegende Räume voneinander akustisch getrennt werden, sodass unerwünschter Schall sich nicht in andere Räume oder nach draußen ausbereitet. Oftmals ist dies bei Fernseh- und Tonstudios der Fall, bei denen die akustische Ausbreitung auf Nebenräume unerwünscht ist.

Innen- und Außendämmung

Bei der Dämmung eines Gebäudes wird zwischen der Innen- und der Außendämmung unterschieden. Dämmungen von Gebäuden werden grundsätzlich an der Wand- oder Dachkonstruktion angebracht. Die Außendämmung wird wie der Name sagt, außen an die oben genannten Konstruktionen angebracht und ist aus bauphysikalischer Sicht grundsätzlich die beste Art zu dämmen, weshalb sie auch als Vollwärmeschutz bezeichnet wird. Sie bringt viele Vorteile im Vergleich zur innen liegenden Dämmung, denn bei der Außendämmung werden die innen liegenden und meist tragenden Bauteile geschützt. Auf diese Art und Weise spendet diese Art von Isolierung Schutz vor Witterungseinflüssen, Gefahr von Tauwasserausfall und daraus resultierende Schimmelpilzbildung kann dadurch in der Regel ausgeschlossen werden. Auch Wärmebrücken (wärmetechnische Schwachstellen) werden durch die Isolierungsmethode vermieden. Eine weitere Option wäre die sogenannte Innendämmung, die innerhalb der Wand- und Dachkonstruktion angebracht wird. Sie hat im Vergleich zur Außendämmung ihre Vor- und Nachteile. Zum einen wird sie oft bei Sanierungsmaßnahmen angewandt, da dadurch das äußere Erscheinungsbild, bzw. die Fassade unverändert und original erhalten bleibt (bei denkmalgeschützten Gebäuden). Sie ermöglicht ein schnelleres Aufheizen der Räume und ist auf Grund der Art ihrer Anbringung witterungsunabhängig, sprich auch im Winter anzubringen. Allerdings ist bei dieser Variante die Dämmstoffdicke meist begrenzt, was zu Platzverlust führt und die Wohnfläche reduziert. Wärmebrücken können nicht Vermieden werden und um Schimmelpilzbildung und Tauwasserausfall zu vermeiden, wird ein größerer konstruktiver Aufwand benötigt.

Dämmstoffe – Naturdämmstoffe

Dämmstoffe sind die Materialien, die wärme- und schalldämmende Eigenschaften aufweisen. Wärmedämmstoffe vermindern durch ihre schlechte Wärmeleitfähigkeit den Austausch von Wärme zwischen Umgebungen mit unterschiedlichen Temperaturstufen. Hierbei wird zwischen 2 verschiedenen Wärmedämmstoffgruppen unterschieden. Zum einen die anorganische Gruppe, bei der die Rohstoffe synthetisch hergestellt werden und zum anderen die organische Gruppe, bei der die Rohstoffe aus der Natur stammen und nachwachsen. Beliebte natürliche Rohstoffe hierfür sind Flachs, Hanf, Holzfaser, Holzspäne, Kork, Getreidegranulat und viele mehr, die anschließend zu Blöcken gepresst und außen oder innen an der Baukonstruktion angebracht werden.

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